Chronik

 
Schleußig ist ein Stadtteil der sächsischen Großstadt Leipzig.

Er befindet sich ca. 2 km südwestlich der Innenstadt. Der Ortsteil Schleußig gehört zum Stadtbezirk Südwest, ist 2,2 km² groß und hat über 8000 Einwohner. Er umfasst auch Gebiete der Stadtteile Alt-Leipzig, Großzschocher und Connewitz. - Die Gemarkung Schleußig, die das Gebiet der ehemaligen Gemeinde umfasst, ist kleiner und reicht z. T. in den Ortsteil Großzschocher.

Der Stadtteil hat die Postleitzahl 04229. Schleußig ist durch die Straßenbahn- 1 und 2 und Buslinien 60 mit der Innenstadt verbunden.

Die erste urkundliche Erwähnung (als Slizzig) entstammt dem Jahre 1376. Im 16. Jahrhundert wurde Schleußig als ein Gut mit 5 Einwohnern verzeichnet, im Jahre 1744 gab es bereits 50 Einwohner. Im Jahre 1835 wurde Schleußig zur Gemeinde, die am 1. Januar 1891 nach Leipzig eingemeindet wurde. Im Jahre 1946 erfolgte in Schleußig der letzte Parteitag der Leipziger KPD, bevor sie sich mit der SPD zur SED vereinigt hat.

In der heutigen Ausdehnung ist Schleußig von den Stadtteilen Plagwitz und Kleinzschocher, sowie dem Küchenholz, dem Auwald und dem Stadtpark umschlossen. Das Villenviertel, die großen Gründerzeithäuser und die Lage nahe der Innenstadt, umringt von Wald, machen diesen Stadtteil zu einer attraktiven Wohngegend. Durch die Nähe zum Stadtzentrum, ca. 10 min zu Fuß durch den Clara-Zetkin-Park, und das sich zunehmend belebende kulturelle Leben wird er besonders von Studenten und jungen Familien geschätzt.

In den letzten Jahren entstanden einige Kneipen, zum Teil mit Kleinkunstbühne. In einer ehemaligen Fabrik in der Könneritzstraße haben sich Vereine niedergelassen und, wie in der nahe gelegenen Leipziger Baumwollspinnerei in Lindenau, Künstler ihre Ateliers eingerichtet. Das "Besser Leben" in der Holbeinstraße ist eine Kneipe, in der sich viele Studenten der Hochschule für Grafik und Buchkunst treffen. In der Könneritzstraße befindet sich die Kneipe "Schlechtes Versteck Nr. 32", in der Kleinkunst, Lesungen, Konzerte und wechselnde Ausstellungen stattfinden. Mit dem "Café Mahlzeit" in der Oeserstraße gibt es in diesem Stadtviertel auch ein vegetarisches Restaurant. Im "Tschau-Tschüssi" in der Könneritzstraße 23, die ehemals das "Noch Besser Leben" - jetzt in der Merseburger Str. 25/Ecke Karl_Heine Str. - beherbergte, stellt sich der Kunstförderverein "Helden wider Willen" mit Softeis, "1A Klimbim" und gelegentlichen Partys vor.

Schleußig ist der einzige Stadtteil Leipzigs, der vollkommen von Wasserwegen umschlossen und damit nur über Brücken erreichbar ist. Somit kann man Schleußig als Insel bezeichnen. Im Osten wird Schleußig durch das Elsterflutbett, im Westen durch den Flußlauf der Weißen Elster begrenzt. Das Elsterflutbett zweigt im Süden von Schleußig auf Höhe des Stadtteils Großzschocher von der Weißen Elster ab, ehe es im Norden Schleußigs sich mit der Weißen Elster kurz vor dem Elsterbecken am Palmenwehr wiedervereinigt. Jetzt ist Schleußig durchgehend über eine Schleuse vom Cospudener See (Neuseenland) erreichbar.
   
Quelle: www.wikipedia.de