Seehausen ist ein Stadtteil im Norden von Leipzig.
Auf seinem Gebiet liegt das neue Messegelände der Stadt.
Mit den
zugehörigen kleineren Dörfern hat Seehausen 1967 Einwohner (1997).
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Geschichte
Wahrscheinlich wurde Seehausen um 1150 durch deutsche Siedler
gegründet. Anders als die slawischen Weiler entlang des Flüsschens
Parthe wurde Seehausen auf einer gerodeten Fläche gegründet. Die
erste Kirche entstand im 13. Jahrhundert. Sie wurde als romanische
Chorturmkirche errichtet. 1359 wird das Dorf als Sehusen erstmals
urkundlich erwähnt. In einem Schriftstück werden die Bauern des
Dorfes vom Rat der Stadt Leipzig angewiesen Wege in ihrem Dorf
anzulegen. 1438 wird Conrad Bruser durch den Kurfürst Friedrich
II. von Sachsen Lehnsherr für Seehausen. Um das 15. Jahrhundert
erneuerten die Seehausener ihre Kirche. Statt kleiner romanischer
Fenster wurden hohe gotische eingesetzt. Die Kirche erhielt einen
neuen Altar.
1539 wird im Herzogtum Sachsen die Reformation eingeführt. Auch
Seehausen wird evangelisch. Eine Urkunde belegt, dass 1551 im Dorf
22 "besessene Männer", d. h. Bauern mit Grundbesitz, und 9
"Inwohner" in Seehausen leben. 1560 wird das gesamte Pfarrgut mit
allen Gebäuden, Äckern und Gärten für 150 Gulden an den Bauern
Georg Dyme verkauft. Obwohl die Bürger schon 1580 das Fehlen einer
Schule beklagten kann ein erster Lehrer schriftlich erst für das
Jahr 1620 belegt werden. 1631 während des dreißigjährigen Krieges
war Seehausen in der Schlacht bei Breitenfeld unmittelbar
betroffen. Eine weitere Erneuerung der Kirche fand 1663 für 174
Taler statt. Doch bereits nach 1700 erfolgt eine weitere
Erneuerung vornehmlich im inneren Teil der Kirche. In den Altar
ist das Wappen des damaligen Gerichtsherrn eingearbeitet. Dieser
war vermutlich der Stifter des Altars. 1764 leben in Seehausen 29
"besessene Männer" und 9 "Häusler" (Einwohner ohne Grundbesitz).
1788 stiftet ein Seehausener Einwohner der Kirche eine neue Orgel.
1791 ist ein schwarzes Jahr für Seehausen. Mehrere Güter brennen
in diesem Jahr ab.
Lage und Grenzen
Seehausen hat eine Fläche von 18 km² Der Stadtteil umfasst die
Ortschaften Seehausen (mit dem Gelände der neuen Messe und dem
Gewerbegebiet Sachsenpark), Göbschelwitz, Hohenheida, Gottscheina
und Neblitz.
Seehausen grenzt im Norden an Zschölkau, Krostitz und Mutschlena,
im Osten an Liemehna, Pönitz und Merkwitz, an Plaußig, Thekla und
Mockau im Süden und im Westen an Wiederitzsch und Podelwitz.
Im Ortsmittelpunkt stehen die kleine Kirche und die Freiwillige
Feuerwehr. Zudem gibt es eine Grundschule, die jeweils einzügig
geführt wird, Hort und eine Turnhalle. Weit über Leipzig hinaus
ist der Golfplatz Seehausens bekannt. |
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