Kurzchronik

 

Schon während der jüngeren Steinzeit, in der Bronzezeit sowie in der Eisenzeit lebten Menschen auf dem Gebiet des heutigen Wahrens. Der Ortsname "Wahren" wird von "vuarim", später "Warim" hergeleitet und wird als Partizip Präsens zu altsorbisch "wariti" als "kochend, siedend, sprudelnd, quellend" angesehen.

Im Jahre 1004 wird Warim (Wahren) erstmals erwähnt.
Im 12. Jahrhundert wird die Wahrener Kirche als romanischer Saalbau errichtet.
Heinrich von Wahren schenkt 1231 den Dominikanern ein Grundstück, das diese zur Errichtung des Paulinerklosters und dessen Kirche nutzen.
Um 1470 bekommt Wahren die Erlaubnis zum Bau einer Brücke zwischen Wahren und Böhlitz-Ehrenberg, um "aus dem Wald herauszukommen".
1508 wird das Hundewasserwerk erwähnt, das zur Regelung des Mühlwassers angelegt wurde.
1548 wird Wahren protestantisch.
1598 zog die Pest über Wahren her.
Im Dreißigjährigen Krieg wird auch Wahren überfallen und ausgeplündert.
1698 wird Wahren durch ein Feuer zerstört.
1752 wird ein Gefängnis als "Bastille" erwähnt.

1815 wird Wahren nach dem Wiener Kongress aus dem Territorium des Stiftes Merseburg herausgelöst und dem Amt Leipzig zugeordnet.
1832 wird erstmals ein Steingebäude als Schule errichtet.
1839 löst man sich von der Feudalbindung und bildet die "Politische Gemeinde" neben dem Rittergutsbezirk.
Am 1. August 1862 erfolgt die Gründung eines allgemeinen Turnvereins (ATV).
Am 2. September 1871 wird die "Friedenseiche" vor dem alten Gasthof gepflanzt.
Die "Freiwillige Feuerwehr Wahren" wird am 3.April 1875 gegründet.
1882 gründet man den "Kriegerverein für Wahren".
1884 wird die Personenhaltestelle an der Magdeburger Bahnstrecke eingerichtet, es beginnt der wirtschaftliche Aufschwung.
1887 gründen Brachhausen & Rießner eine Fabrik zur Herstellung von Musikapparaten und der Gondoliere Haupt bewirbt sich um einen Landeplatz im Elsterfluss in Wahren für sei Dampfschifffahrtsunternehmen.

1890 nimmt der erste "berufsmäßige Gemeindevorstand", Otto Döring, seine Arbeit auf. Eine Färberei- und Reinigungsfirma befindet sich in Wahren.
1893 gründet man einen sozialdemokratischen Arbeiterverein.
Das Kriegerdenkmal neben der Friedenseiche wird am Sedanstag (2. September) 1895 eingeweiht.
1896 wird der Gartenverein "Trommelholz" als "Naturheilverein Möckern-Wahren" gegründet. Viele Arbeiter und Angestellte ziehen nach Wahren. Dadurch entstehen viele Wohnbauten, zum Beispiel an der Georg-Schumann-Straße, Friedrich-Bosse-Straße...
1899 zieht die Firma "Leipziger Werkzeugmaschinenfabrik vorm. W. von Pittler" von Gohlis nach Wahren und die erste Sparkasse eröffnet.
Am 17. Mai wird die Zahnräderfabrik Max Müller GmbH gegründet.
Um 1900 erhält Wahren eine Straßenbahnverbindung durch die Leipziger Außenbahn AG und der Bau des Königlich-Preußischen Rangier- und Verschiebebahnhof beginnt.
1901 wird der "Schreberverein Wahren" gegründet.
1904 wird das neu erbaute Bahnhofsgebäude mit einer Gaststätte an der Lützschenaer Straße eingeweiht.

Ein Jahr später, am 5. August, wird der Fußballclub Pfeil 1905 gegründet.
1905 erfolgte der erste Spatenstich zum Rathausbau.
Am 29. Juni 1907 wird der Ratskeller unter Protest umliegender Wirte in Betrieb genommen.
Am 30. Dezember 1907 wird das Rathaus Wahren feierlich eingeweiht.
Im Mai 1912 gründet man die "Luna-Park GmbH" als Betreibergesellschaft für einen Vergnügungspark um den Auensee, welcher mit Restaurationen und Badestrand sowie einer Achterbahn ein Jahr später eröffnet wird. Um Rundfahrten mit dem Lunaexpress zu ermöglichen, wird 1914 die Auenseebrücke eröffnet.
1917 brennen die Roggenmühle und das Gebirgsrestaurant ab.
Ab 1. Januar 1922 gehört Wahren der Stadt Leipzig an.
Im Frühjahr 1924 wird die Siedlungsgemeinschaft "Sonnenhöhe" gegründet und man beginnt mit dem Bau der Siedlung.
1928 wird auf dem Schmuckplatz gegenüber dem Rathaus eine Gleisschleife für die Straßenbahn gebaut.

1931 wird das Grundstück am Auensee "Luna-Park GmbH" zwangsversteigert.
1935 feiert Wahren sein 750-Jahr-Fest und in diesem Jahr erhält die Gnadenkirche ihren Namen.
1936 Das Hauptrestaurant "Lunapark" erhält den Namen "Haus Auensee".
Im Zweiten Weltkrieg wird auch Wahren vor der Zerstörung nicht verschont.
Die Gründung der DDR am 7.10.1949 wird mit einem Feuerwerk am Auensee gefeiert.
1950 erfolgt der Spatenstich zur Errichtung der Pioniereisenbahn um den Auensee und wird 1951 eröffnet.
1951/52 wird die katholische Kirche St. Albert errichtet.
1957 gehört Wahren zum Stadtbezirk Nord.
1967 erhält Wahren eine eigene Ambulanz.
1969 entsteht ein Zeltplatz am Auensee auf der Spittelwiese.

Der Badebetrieb am Auensee wird 1979 wegen Salmonellengefahr eingestellt.
1981 findet der 1. Sommernachtslauf um den Auensee statt.
1985 wird das "Haus Auensee" als "Jugend-, Tanz- und Freizeitzentrum" wieder eingeweiht.
1989 wird in der ehem. Bäckerei Seyffarth bzw. Möbius das Eiscafé Scambolo eröffnet.
Die "Pioniereisenbahn" wird 1990 in "Parkeisenbahn" umgetauft.
Von 1990-1993 wird die Gnadenkirche saniert.
1992 finden der Turn- und Sportverein 1893 Leipzig-Wahren e. V., der Gehörlosen-Sportverein 1907 Leipzig e. V. und der Laufclub Auensee e. V. zusammen.
1993 erscheint erstmals die Zeitschrift "VIADUKT" des Bürgervereins Möckern/Wahren.
1994 wird das Wahrener Rathaus schrittweise saniert.
1997 wird die Jugendherberge am Auensee geschlossen. Man pflanzt 55 chinesische Wildbirnenbäume entlang der Linkelstr.

1998 wird das neue Konventsgebäude der Dominikaner/innen "St. Albert" an der Georg-Schumann-Straße durch Bischof Reinelt eingeweiht. Der Schmuckplatz am Rathaus Wahren erhält den Namen "Pater-Aurelius-Platz".
2004 1000 Jahre Wahren.
 

Quelle: Internetseite des BV Möckern/ Wahren